Tarsus Electronics

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Zusammenfassung:
Galactic Guide/Tarsus Electronics
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Galactic Guide / Portfolio
Tarsus Electronics
Veröffentlichung
08.06.2016
Themenliste
Quantum Drive
Jump Drive
ja
Robert Space Industries
RSI
Übersetzung

Eine komplett neue Welt

An jenem schicksalhaften Tag im Jahre 2271, als Nick Croshaw zum ersten Mal die Raumfaltung mit seinem Quantum Drive erzeugte und damit die Zwischenraum-Barriere durchbrach, veränderte sich die Menschheit für immer. Plötzlich war das Potential für unsere Expansion zu den Sternen schier endlos. Die Sterne, die hell am Himmelszelt des Sol Systems standen, schienen nach Entdeckern zu rufen. Nun waren sie in Reichweite und warteten darauf, dass wir ihre Geheimnisse entdeckten.

Wer sollte nun dieses neue Zeitalter besser führen als die Firma, die als erste den Weltraum in greifbare Nähe rückte, Roberts Space Industries? Während die ersten tapferen Seelen die Zwischenraum-Barriere nur mittels gefährlicher und risikoreicher Justierungen an ihren Quantum Drives durchbrachen, waren es die Labore von RSI, die sich Croshaws Forschungen annahmen. Sie fanden einen Weg, die Ergebnisse besagter Forschungen in Serie und mit eingebauten Regulierungen zu fertigen. Obwohl er teuer und nur limitiert verfügbar war, gestattete es RSI’s QM-Core XII Jump Drive den Regierungen der Erde und einigen wenigen Abenteurern und Pionieren, zu den äußersten Grenzen des bekannten Raumes aufzubrechen, um neue Jump Points zu suchen und neue Systeme zu entdecken.

Ein hoher Preis

Die Einführung der Jump Drives entfachte eine neue Begeisterung für das Entdecken und ein Zeitalter der stellaren Expansion begann. Eine ganze Generation Kinder verbrachte ihre Jugend damit so zu tun, als wären sie Entdecker und davon zu träumen, wie toll es doch wäre, wenn sie das nächste Sonnensystem selbst benennen dürften. Während die meisten dieser Phantasie entwuchsen, wurde es für einige wenige Auserwählte eine Berufung. Was daraus erwuchs, war eine eng verknüpfte Gemeinschaft, die sich selbst „Jumpers“ nannte. Sie kannten die wissenschaftlichen Grundlagen, sie verfolgten die Nachrichten, sie studierten jede Sternenkarte, die sie in die Hände kriegen konnten und sie diskutierten stundenlang über die Vorteile eines gewissen Schiffs gegenüber anderen, wenn es darum ging, den Raum zwischen den Sternen zu durchkreuzen. Trauriger Weise waren es die wenigsten, die tatsächlich zum Entdecken kamen.

Das Kapital, welches benötigt wurde, um einen der Jump Drives von RSI zu erwerben, war für viele gewöhnliche Leute zu groß, um es sich einen leisten zu können. Normalerweise wurden Schiffe, die mit diesen Drives ausgestattet waren, von der Regierung, Forschungsinstituten oder großen Firmen betrieben, die Menschen und Material zwischen Systemen hin und her bewegten. Es gab einige wenige Milliardäre, die sich damit brüsteten, private Entdecker zu unterstützen, in der Hoffnung, dass irgendwann ein System nach ihnen benannt würde. Für die meisten Leute jedoch lag ein eigener Jump Drive in weiter Ferne. Die Ironie, dass die Firma, die versucht hatte, Raumfahrt für alle verfügbar zu machen, jetzt dazu beitrug, die Exklusivität von Jump Point-Reisen zu erhalten, entging auch Gesellschaftskritikern nicht. Und obwohl andere Firmen sich an den Forschungen versuchten, die es ihnen erlauben würden, in den Jump Point-Markt einzusteigen, blieb der Status Quo erhalten – bis sich zwei Jumper, Tara Dilione und Alfonsus Carbrino, entschlossen, die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen.

Die Lösung finden

Die beiden lernten sich an Bord einer kleinen Reparaturstation nahe des Jump Points Croshaw-Sol kennen, wo sie als Mechaniker arbeiteten. In vielen Spätschichten, in denen sie kaputte Thruster und gerissene Treibstoffleitungen reparierten, entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zur Entdeckung des Weltalles. Beide hatten schon erfolglos versucht, als Crew auf einem Explorationsschiff anzuheuern. Beide hatten die Stelle auf der Station aus demselben Grund angenommen: Wenn sie schon nicht an Bord eines Sprungschiffes sein konnten, konnten sie zumindest an ihnen arbeiten. Dort erhielten sie ihren ersten genauen Blick auf einen RSI Jump Drive.

Die meisten Besitzer eines Sprungschiffes brachten dieses zu einer RSI-zertifizierten Werkstatt, wenn ihr Jump Drive Reparatur oder Wartung benötigte, da sie nicht willens waren, diese brandneue und teure Technologie den Händen irgendeines alten Schraubers zu überlassen, der zufällig gerade an diesem Tag Dienst hatte. Während also Tara und Alfon im Laufe anderer Reparaturen Blicke auf einen Jump Drive erhaschen konnten, erhielten sie nie die Gelegenheit, an einem zu arbeiten. Es lag nicht an ihrem mangelnden Wissen – jeder von ihnen besaß eine Kopie des Handbuches, das jeder richtige Jumper bereits dutzende Male von vorne bis hinten gelesen hatte. Das war aber nicht dasselbe wie sich die Ärmel hochzukrempeln und sich mit dem Kopf voran draufzustürzen. Unglücklicherweise, zumindest für den Schiffseigner, hatte dann jedoch ein Transportschiff voller gut zahlender Passagiere eine Fehlfunktion des Jump Drives, und glücklicherweise, für Tara und Alfon, war ihre Station die Nächstgelegene, als der Jump Drive versagte. Der Eigner hatte alles, was er besaß, in diesen Transport gesteckt und die potenziellen finanziellen Konsequenzen schlossen eine Rückkehr zu einer RSI-Werkstatt nahe des Mars von vorneherein aus.

Stattdessen dockte das Schiff an der Station an und der Schiffseigner ließ die beiden widerwillig einen Blick darauf werfen. Es handelte sich letztlich um ein simples Verkabelungsproblem, aber Tara und Alfon konnten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Sie erfanden eine komplizierte Geschichte für den Eigner und verbrachten den Rest des Tages damit, sich jeden Zentimeter dieses Bauteils genau anzusehen. Nach ihrem späteren Erfolg entschuldigte sich das Duo letztendlich für die Täuschung und zahlte dem unglückseligen Schiffseigner für seinen ungewollten Anteil am Aufbau von Tarsus eine gewisse Summe. Denn während sie diesen Jump Drive inspizierten, wurde den beiden klar, dass dieser tatsächlich ein „Nick“ war.

Benannt nach Nick Croshaws gefährlichen experimentellen Methoden war ein „Nick“ in Jumper-Kreisen ein Wort für einen modifizierten Quantum Drive. Während es selbst von den eingefleischtesten Jumpern als extrem angesehen wurde, konnte ein solcher modifizierter Drive das Schiff zwar in einen Sprungtunnel bringen, aber dieser war so unzuverlässig und instabil, dass eine große Chance bestand, dass man nie wieder herauskam. Das Risiko an sich machte diese Technik schon unbrauchbar. Jeder Jumper konnte Geschichten von Leuten erzählen, die mit „genickten“ Antrieben loszogen und nie wieder gesehen wurden. Nach einem Dutzend dieser Fälle wurde diese Praxis verworfen. Als RSI dann seinen originalen Jump Drive vorstellte und dieser komplett stabil lief, ging man davon aus, dass sie einen Sprung in Quantenwissenschaft gemacht hatten. Doch als das Bauteil den beiden Mechanikern offen lag, wurde ihnen die Wahrheit bewusst. Auch nach dutzendfachem Durchlesen des Handbuches mussten sie erst mit eigenen Augen sehen, dass der Teil des Jump Drives, der für die Quantenmanipulation verantwortlich war, identisch mit dem eines Quantum Drives war, den jedermann bereits in seinem Schiff verbaut hatte. Auch wenn das Bauteil verteilt und neu arrangiert worden war.

Sofort bestätigten sie sich gegenseitig ihre Schlussfolgerung: RSI hatte den Jump Drive nicht neu erfunden, sie hatten lediglich das „Nicken“ perfektioniert. Dies bedeutete, dass es für sie möglich wäre, ihre eigenen Schiffe zur Sprungfähigkeit umzubauen ohne einen komplett neuen Antrieb zu kaufen. In dieser Nacht fanden die beiden keinen Schlaf, als sie diskutierten, was sie herausgefunden hatten.

Ein kleiner Sprung

Es kostete sie 27 Monate, fast all ihr Geld und Stunden zusätzlicher „Reparaturzeit“ mit jedem Jump Drive, den sie auf der Station in die Finger kriegen konnten, aber am Ende hatten sie ein separates Modul entwickelt, welches jeden Quantum Drive in einen Jump Drive umwandeln konnte. Zumindest wenn das Schiff groß genug dafür war. Die ersten Versionen benötigten fast den kompletten Laderaum. Nachdem sie jede erdenkliche Computersimulation hatten durchlaufen lassen, testete das Duo die „Tarsus“ am 27. November 2292. Nur einundzwanzig Jahre nach Croshaws erstem Sprung. Im Geiste des „Nicks“ hatten sie ihr Gerät nach einer Kombination ihrer Vornamen benannt. Ein Gerät, welches nach ihrer eigenen Aussage einem Kind noch am ehesten gleichkäme. Sie erledigten all ihre weltlichen Angelegenheiten, brachten das Schiff in Position, gingen noch einmal sicher, dass ihre Navigationsdaten korrekt waren, ließen den modifizierten Antrieb anlaufen und hielten den Atem an, während sie in den Jump Point eintauchten.

Glücklicherweise erreichte das Duo das Sol System sicher und ihr Test war erfolgreich. Schnell verbreitete sich die Nachricht in der Jumper-Gemeinschaft und jeder wollte ein Tarsus-Modul haben. Obwohl die beiden große Explorationspläne hatten dachten sie sich, dass sie die zusätzlichen Einnahmen gut gebrauchen könnten und stoppten ihre Reise vorerst, um für ihre Freunde Sprungmodule zu bauen. Eine Jumperin, Selma Tontil, gelernte Anwältin, realisierte, was die Tarsus-Module bedeuteten, wenn sie öffentlich bekannt wurden und wies das Duo an, sich die Pläne schnell patentieren zu lassen. Mit ihrer Hilfe wurde die Tarsus Corporation gegründet.

Dies geschah grade noch rechtzeitig. Sobald die Nachricht in der Jumper-Gemeinschaft ihre Runde machte, folgte die Forderung auf dem Fuße. Für nur den Bruchteil des Preises eines Jump Drives von RSI konnte nun jeder Schiffsbesitzer seinen Quantum Drive upgraden. Roberts Space Industries versuchte die noch junge Firma zu verklagen, doch Tontil war in der Lage, das Recht auf Quantum Drive Modifikationen erfolgreich zu verteidigen. Dies geschah sechs Monate, bevor RSI sein erstes eigenes Sprungmodul zu verkaufen begann.

Ein Blick voraus

Tara und Alfon brachen letzten Endes doch auf, um die Sterne zu erkunden, doch ihre Firma lebte weiter unter den wachsamen Augen von CEO Tontil, die den beiden ihre Anteile abgekauft hatte. Unter ihrer Führung entwickelte sich Tarsus weiter und stellte, anstatt lediglich Sprungmodule zu produzieren, nun auch eine eigene beliebte Baureihe von Quantum Drives her.

Über die Jahrhunderte wuchs und entwickelte sich Tarsus weiter und obwohl eine breite Masse der Bevölkerung ihre Produkte nutzt, ist die Jumper-Mentalität doch nie ganz gewichen. Als Tarsus‘ Testabteilung damit unzufrieden war, handelsübliche Scanner und Nav-Computer zu nutzen, entwickelten sie kurzerhand ihre eigenen, um besser sehen zu können, was ihre Jump Drives leisteten. Diese hauseigenen Versionen errangen eine gewisse Beliebtheit unter den Angestellten, die sie auch in ihre eigenen Fahrzeuge und bald darauf auch befreundeter Erkundungs-Enthusiasten einbauten. Es dauerte nicht lange, bis sich die Neuigkeiten verbreiteten und mittlerweile ist Tarsus genauso bekannt für sein Equipment zum Aufspüren von Jump Points wie für das Gerät, das beim Hindurchnavigieren hilft.

So viel Ruhm Nick Croshaw auch ernten mag, man kann mit Sicherheit behaupten, dass unsere Expansion weder so schnell noch in diesem Ausmaße ohne Tara Dilione, Alfonsus Carbrino und ihre selbstgebaute „Tarsus“-Modifikation möglich gewesen wäre. Oder um Alfon zu zitieren: „Die Puzzlestücke waren bereits alle da, dank der harten Arbeit so vieler anderer. Tara und ich waren lediglich die Glücklichen, die sie alle zusammensetzten.“

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